| Es ist nun über 200 Jahre her, dass die "Neuen" auf dem großen Nachbarkontinent Keitra auftauchten und dort alles veränderten. Es gibt bisher nur wenige, die sie wirklich gesehen haben, denn die "Götter in menschlicher Gestalt" oder auch "Nordnebel Geister", wie sie von einigen genannt werden, zeigen sich selten. Einige sprechen von Menschen aus durchschimmerndem Glas als Gestalt; einige behaupten, sie würden eher wie Tiere als Menschen aussehen. Fest steht jedoch, dass ihr Auftauchen eine Wende mit sich brachte, die die Welt veränderte. Sich in die Politik einmischend, gelang es den 10 Fremden bald, sich an die Spitze einer Regierung eines entfernten Landes zu kämpfen. Von dort aus führten sie eine unbesiegbare Armee, um alle Länder Keitras unter einer Regierung zu vereinen. Dabei beteuerten sie immer wieder - so wurde es Chæn erzählt - in friedlicher Absicht zu handeln. Viele Länder, die den Krieg und die Neuen fürchteten, schlossen sich freiwillig dem neuen Bund der Staaten an. Dann herrschte für hundert Jahre lang Ruhe und Frieden; die Beziehung zwischen Keitra und Kroen - dem freien Kontinent - war friedlich und harmonisch. Nun jedoch stellten die Unsterblichen den Rat von Tasamér vor die Entscheidung, sich auf dem Bund anzuschließen. Nach einiger unglücklichen Aneinanderreihung von Missverständnissen, kam es letztendlich zum Krieg, in dem Tasamér vernichtend geschlagen wurde. Alle dreizehn Mitglieder des Rates wurden ermordet und das jüngste Mitglied der Nordnebel Geister soll von nun an über die neue Provinz des Bundes regieren. Der Tag der Ankunft ist der Punkt, an dem die Geschichte beginnt. Chæn befindet sich, wie alle andere Bürger der Hauptstadt, vor dem großen Regierungsgebäude, vor dem in einer feierlichen Zeremonie die neue Verwaltung vorgestellt werden soll. Ungeplant taucht Nuarin (später nur noch "Nua") der 33 Nordnebel Geist, bei hellichtem Tage auf und offenbart sich das erste Mal der Öffentlichkeit. Da Chæn der Einzige ist, der beim Anblick der 'Göttin' nicht auf die Knie fällt, wählt sie ihn als ihren neuen, persönlichen Diener aus. |